In der sich entwickelnden digitalen Landschaft von heute hat die sichere und effiziente Verwaltung der Authentifizierung höchste Priorität. Steckbare Authentifizierungsmodule (PAM) bieten ein robustes Framework, das die Authentifizierung in Linux- und Unix-basierten Systemen vereinfacht und zentralisiert. PAM ist ein leistungsstarkes Framework, mit dem Systemadministratoren eine breite Palette von Authentifizierungsmethoden in ihre Systeme integrieren können, ohne den zugrunde liegenden Anwendungscode ändern zu müssen.
PAM wurde ursprünglich von Sun Microsystems entwickelt und ist heute eine wichtige Komponente in Linux, macOS und anderen Unix-basierten Umgebungen, die Flexibilität und Modularität für die Authentifizierungsverwaltung bietet. PAM wird in Linux- und macOS-Umgebungen häufig zur Benutzerauthentifizierung verwendet und bietet einen flexiblen und modularen Sicherheitsansatz. Es vereinfacht die Implementierung verschiedener Authentifizierungsmethoden – von herkömmlichen Kennwortprüfungen bis hin zu fortgeschritteneren Optionen wie Biometrie oder Multi-Faktor-Authentifizierung – indem es eine Standardschnittstelle zwischen Anwendungen und Authentifizierungsdiensten bereitstellt. Diese Modularität stellt sicher, dass verschiedene Authentifizierungsmechanismen bei Bedarf problemlos ausgetauscht oder angepasst werden können, ohne das Gesamtsystem zu stören.
Warum ist PAM so wichtig?
- Anpassbare Authentifizierung für Anwendungen - PAM ermöglicht Systemadministratoren, einzigartige Authentifizierungsregeln für verschiedene Anwendungen zu erstellen. Beispielsweise kann für die Anmeldung beim System nur ein Kennwort erforderlich sein, während für den Zugriff auf eine sichere Datenbank eine Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) erforderlich sein kann.
- Unterstützung mehrerer Authentifizierungsmethoden - Mit PAM können Sie verschiedene Authentifizierungsmechanismen stapeln, von herkömmlichen Passwörtern bis hin zu erweiterten Optionen wie Biometrie und MFA, und so die Sicherheit systemübergreifend verbessern.
- Systemübergreifende Kompatibilität - PAM wird auf allen Unix-basierten Systemen, einschließlich Linux, Solaris, HP-UX und AIX, umfassend unterstützt und ist somit eine universelle Lösung für unterschiedliche Umgebungen.
- Flexibilität und Kontrolle - Systemadministratoren können PAM-Module je nach spezifischen Sicherheitsanforderungen aktivieren oder deaktivieren und so sicherstellen, dass das System sowohl sicher als auch anpassungsfähig bleibt.
Was ist PAM (Pluggable Authentication Modules)?
Pluggable Authentication Modules (PAM) ist ein flexibles Authentifizierungsframework benutzt in Linux und UNIX-basierte Systeme um die Benutzerauthentifizierung effizient zu verwalten. Es fungiert als Brücke zwischen Anwendungen und Authentifizierungsmechanismen, sodass Systemadministratoren die Authentifizierung konfigurieren können ohne den Anwendungscode zu ändern.
Anstatt Authentifizierungsmethoden in Anwendungen fest zu kodieren, bietet PAM eine modulares Design, bei dem die Authentifizierungsregeln separat gespeichert und aktualisiert werden können unabhängig von der Anwendung. Dies macht es einfach, Authentifizierungsmethoden hinzufügen, entfernen oder ändern ohne die Systemfunktionalität zu beeinträchtigen.
Beispielsweise wird PAM häufig in folgenden Bereichen verwendet:
- Anmeldeaufforderungen (konsolen- und GUI-basiert)
- SSH-Authentifizierung
- Autorisierung des Sudo-Befehls
- Passwortänderungen
- Bildschirmsperre
Werfen wir einen Blick auf einige der von PAM unterstützten Authentifizierungsmechanismen
- Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA)
- Passwortbasierte Authentifizierung
- Biometrie (Fingerabdruck, Gesichtserkennung)
- Einmalpasswörter (OTP)
- Smartcards und Sicherheitstoken
Mit PAM können Administratoren Authentifizierungsregeln dynamisch definierenmacht es zu einem leistungsstarkes Tool zur Absicherung von Linux- und UNIX-Systemen.
Wie funktioniert PAM?
PAM (Pluggable Authentication Modules) fungiert als Middleware-Schicht das verbindet Systemanwendungen mit unterschiedlichen AuthentifizierungsmechanismenAnstatt Authentifizierungsmethoden in jede Anwendung fest zu codieren, ermöglicht PAM flexible Authentifizierungsrichtlinien das kann geändert werden ohne den Anwendungscode zu ändern.
So funktioniert die Authentifizierung mit PAM
Wenn ein Benutzer versucht, sich anzumelden (über SSH, Konsole oder sudo), läuft der Authentifizierungsprozess wie folgt ab:
- Die Anwendung fordert eine Authentifizierung an (z. B. Login, SSH, Su).
- PAM lädt die relevanten Authentifizierungsmodule wie in den Konfigurationsdateien angegeben (zu finden in /etc/pam.d/).
- Jedes Modul überprüft Anmeldeinformationen basierend auf den definierten Regeln.
- Bei erfolgreicher Authentifizierung, wird der Zugriff gewährt, andernfalls wird er verweigert.
PAM macht die Authentifizierung modular, skalierbar und anpassbar, wodurch Systemadministratoren mehrere der oben genannten Authentifizierungsmethoden definieren können.
Die Anatomie einer PAM-Konfigurationsdatei
PAM verwendet Konfigurationsdateien um Authentifizierungsrichtlinien für verschiedene Anwendungen zu definieren. Diese Dateien werden normalerweise gespeichert in:
📂 /etc/pam.d/ – Enthält individuelle Konfigurationsdateien für verschiedene Systemdienste (z. B. Login, SSHD, Sudo).
📂 /etc/pam.conf – Eine Einzeldateikonfiguration (weniger gebräuchlich, wird auf einigen UNIX-Systemen verwendet).
Schauen wir uns ein Beispiel für eine PAM-Konfigurationsdatei zur Anmeldeauthentifizierung an:
📄 Beispiel: /etc/pam.d/login
Klartext
KopierenBearbeiten
Authentifizierung erforderlich pam_unix.so try_first_pass
Konto erforderlich pam_unix.so
Passwort erforderlich pam_unix.so use_authtok
Sitzung optional pam_lastlog.so still
Jede Zeile besteht aus vier Teile:
- Modultyp – Definiert die Authentifizierungsphase:
- auth → Überprüft die Benutzeridentität (z. B. Passwort, MFA).
- Konto → Überprüft die Gültigkeit des Kontos (z. B. Ablauf, Zugriffsrichtlinien).
- Passwort → Verwaltet Passwortaktualisierungen oder -zurücksetzungen.
- Sitzung → Verwaltet sitzungsbezogene Aktivitäten (z. B. Protokollieren der letzten Anmeldezeit).
- Kontrollflagge – Gibt an, wie PAM mit Modulergebnissen umgehen soll:
- erforderlich → Muss bestanden werden, damit die Authentifizierung erfolgreich ist.
- Voraussetzung → Muss bestanden werden, aber wenn es fehlschlägt, wird die Authentifizierung sofort beendet.
- ausreichend → Bei Erfolg wird die Authentifizierung ohne Prüfung weiterer Module fortgesetzt.
- optional → Wird verwendet, wenn kein anderes erforderliches Modul vorhanden ist.
- Modulpfad – Gibt das PAM-Modul an (z. B. pam_unix.so für UNIX-basierte Authentifizierung).
- Modulargumente – Zusätzliche Optionen, die an das Modul übergeben werden (z. B. silent, use_authtok).
Gängige PAM-Module und ihre Funktionen
| Modulname | Funktion |
|---|---|
| pam_unix.so | Verarbeitet herkömmliche UNIX-Authentifizierung (Passwörter, Schattendatei). |
| pam_tally.so | Verfolgt fehlgeschlagene Anmeldeversuche und sperrt Konten nach mehreren Fehlversuchen. |
| pam_google_authenticator.so | Anbaugeräte Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) mit Google Authenticator. |
| pam_ldap.so | Ermöglicht die Authentifizierung durch LDAP-Verzeichnisse. |
Hauptmerkmale von PAM
- Modular und konfigurierbar – Authentifizierungsrichtlinien werden in separaten Konfigurationsdateien definiert, was die Anpassung erleichtert.
- Unterstützt mehrere Authentifizierungsmethoden – Funktioniert mit Passwörter, Biometrie, OTPs, Smartcards und Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA).
- Anwendungsunabhängigkeit – PAM stellt sicher, dass die Authentifizierung erfolgt, ohne einzelne Anwendungen zu ändern.
- Sicherheitsverbesserung – Administratoren können für zusätzliche Sicherheit mehrere Authentifizierungsmethoden stapeln, indem sie beispielsweise sowohl ein Kennwort als auch ein OTP anfordern.
Reale Anwendungsfälle von PAM
PAM wird in IT-Umgebungen von Unternehmen häufig verwendet, um die Authentifizierungssicherheit zu erhöhen und die Benutzerverwaltung zu verbessern.
- Zentralisierte Authentifizierung mit LDAP/Kerberos - Organisationen, die mehrere Server und Benutzer verwalten, verlassen sich oft auf eine zentrale Authentifizierung mit LDAP (Lightweight Directory Access Protocol) oder Kerberos. PAM ermöglicht Single Sign-On (SSO) Indem Benutzer sich einmal authentifizieren und auf mehrere Systeme zugreifen können, ohne separate Anmeldeinformationen zu benötigen.
- Erzwingen der Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) - Zur Erhöhung der Sicherheit kann PAM integrieren MFA-Lösungen wie Google Authenticator, miniOrange MFA oder Hardware-Token. Durch das Hinzufügen von MFA wird sichergestellt, dass selbst bei kompromittierter Benutzerkennung ein zusätzlicher Authentifizierungsschritt (z. B. ein OTP oder eine biometrische Überprüfung) erforderlich ist, um Zugriff zu erhalten.
- Verhindern von Brute-Force-Angriffen mit fehlgeschlagenen Anmeldeversuchen - PAM kann fehlgeschlagene Anmeldeversuche verfolgen und Konten nach mehreren fehlgeschlagenen Authentifizierungsversuchen sperren, um Brute-Force-Angriffe abzuschwächen. Das Modul pam_tally2.so oder pam_faillock.so hilft dabei, automatische Kontosperrungen nach einer definierten Anzahl fehlgeschlagener Versuche durchzusetzen.
Dadurch wird Folgendes gewährleistet:
1. Konten werden nach 5 falschen Anmeldeversuchen gesperrt
2. Sie entsperren sich automatisch nach 15 Minuten
Integrieren von Linux- und macOS-MFA mit PAM unter Verwendung von miniOrange
Die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) ist für die Verbesserung der Systemsicherheit unerlässlich und miniOrange bietet eine nahtlose Möglichkeit zur Integration MFA mit PAM auf beiden Linux und MacOS. Durch die Implementierung von miniOranges PAM-Modulkönnen Administratoren Authentifizierungsfaktoren erzwingen wie OTP, Push-Benachrichtigungen und biometrische Verifizierung für Login-Prozesse.
Integrieren von Linux MFA mit PAM mithilfe von miniOrange
miniOrange bietet eine robuste Lösung für die Implementierung Multi-Faktor-Authentifizierung unter Linux Systeme über PAM. Hier ist eine Übersicht darüber, wie miniOrange MFA mit PAM unter Linux integriert:
- Installieren Sie das miniOrange PAM-Modul:
miniOrange bietet ein PAM-Modul, das MFA in Linux integriert. Es unterstützt eine Vielzahl von Authentifizierungsfaktoren wie OTP (One-Time Password), Push-Benachrichtigungen und biometrische Authentifizierung. Durch die Installation des miniOrange PAM-Moduls aktivieren Sie MFA für Ihre Anmeldeprozesse. - MFA-Anbieter konfigurieren:
Sie können aus verschiedenen über miniOrange verfügbaren MFA-Anbietern wählen, darunter:- Zeitbasiertes OTP (TOTP): Einmalkennwörter, die über Apps wie Google Authenticator generiert werden.
- Push-Authentifizierung: Push-Benachrichtigungen, die zur Genehmigung an das Mobilgerät eines Benutzers gesendet werden.
- FIDO2/WebAuthn: Sichere Authentifizierung über Hardware-Token wie YubiKeys.
- PAM-Konfiguration:
Nach der Installation des Moduls müssen Sie die PAM-Konfiguration ändern, um miniOranges MFA in Ihren Anmeldeprozess zu integrieren. Normalerweise müssen Sie dazu die PAM-Konfigurationsdateien bearbeiten, die sich in/etc/pam.d/. - Testen:
Sobald die Einrichtung abgeschlossen ist, testen Sie die Konfiguration, um sicherzustellen, dass die MFA-Challenge beim Login ausgelöst wird. Für eine erfolgreiche Anmeldung sind sowohl das Passwort als auch der zweite Authentifizierungsfaktor (z. B. OTP oder Push-Benachrichtigung) erforderlich.
MFA auf macOS mit miniOrange integrieren
Ähnlich wie bei Linux macOS unterstützt auch PAM, sodass Sie MFA in Ihren Systemanmeldeprozess integrieren können. So können die MFA-Anschlüsse von miniOrange für macOS konfiguriert werden:
- Installieren Sie das miniOrange PAM-Modul für macOS:
miniOrange bietet ein kompatibles PAM-Modul für macOS, das die Integration von MFA ermöglicht. - Wählen Sie Ihre MFA-Methode:
Wählen Sie aus verschiedenen MFA-Methoden wie OTP, Push-Authentifizierung oder biometrischen Optionen. miniOrange unterstützt plattformübergreifende MFA-Lösungen und bietet so Flexibilität für macOS-Benutzer. - PAM-Konfigurationsdateien ändern:
Unter macOS befinden sich PAM-Konfigurationsdateien normalerweise in/etc/pam.d/. Diese Dateien definieren die Authentifizierungsmethoden, die angewendet werden, wenn sich ein Benutzer beim System anmeldet. Um MFA zu integrieren, muss das miniOrange PAM-Modul zur Konfiguration hinzugefügt werden. - Testen Sie Ihre Konfiguration:
Nachdem Sie die Konfiguration geändert haben, testen Sie das Setup, indem Sie versuchen, sich beim macOS-System anzumelden. Während der Anmeldung sollte das System nach dem zweiten Faktor (OTP, Push usw.) fragen.
Warum Unternehmen auf PAM setzen
Steckbares Authentifizierungsmodul (PAM) ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, die ihre kritische IT-Infrastruktur schützen möchten, egal ob vor Ort oder in der Cloud. Durch die Bereitstellung skalierbares Authentifizierungsmanagement, mehrschichtige Sicherheitskontrollen und zentralisierte Zugriffsverwaltung, PAM stellt sicher, dass nur autorisierte Benutzer auf sensible Systeme zugreifen können. Darüber hinaus hilft es Unternehmen Halten Sie die Sicherheitsstandards der Branche ein durch die Durchsetzung robuster Authentifizierungsrichtlinien. Es bietet:
- Es bietet skalierbares Authentifizierungsmanagement für mehrere Anwendungen
- Bietet Unterstützung für mehrere Authentifizierungstechnologien (LDAP, MFA, Biometrie)
- Darüber hinaus bietet es verbesserte Sicherheit durch zentrale Zugriffskontrolle
- Einhaltung von Sicherheitsstandards durch die Durchsetzung bewährter Authentifizierungsmethoden
Mit Die PAM-Lösungen von miniOrangekönnen Unternehmen die Sicherheit noch weiter verbessern, indem sie LDAP, MFA, Biometrie und mehr– um privilegierte Konten ohne Komplexität zu schützen. Stärken Sie Ihre Sicherheit noch heute mit miniOrange.






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